Das Königsberger Land-Regiment war ein Infanterieregiment der altpreußischen Armee.

Geschichte

Das Königsberger Land-Regiment wurde 1729 durch König Friedrich Wilhelm I. aufgestellt. 1730 hatte das Regiment eine Stärke von vier Kompanien erreicht. Nachdem es im Siebenjährigen Krieg 1757 beim Einmarsch der Russen in Ostpreußen vor Memel erhebliche Verluste erlitten hatte, erfolgte eine Teilauflösung und Neuaufstellung des Regiments. 1788 wurde das Königsberger Land-Regiment aufgelöst.

Organisation, Stärke und Verwendung

Die Mannschaftsdienstgrade galten ohne Ausnahme als unbesoldet permanent beurlaubt. Die meiste Zeit des Jahres hielten sie sich in ihren Heimatorten auf, nur einmal jährlich wurden sie für 14 Tage zum Exerzieren in Königsberg zusammengezogen. In dieser Zeit erhielten sie Sold, und ebenso, wenn sie zu anderen Anlässen zum Einsatz kamen. Die Offiziere, Unteroffiziere und Tambours taten ganzjährig Dienst, waren jedoch dauerhaft auf Halbsold gesetzt. Die Bestimmung der Truppe war ein zweites Aufgebot, was sich vor allem darin begründete, dass es zu großen Teilen aus nicht mehr feldverwendungfähigen, invalidisierten, ausgemusterten oder strafversetzten Soldaten und Offizieren bestand. Das Land-Regiment war als letztes unter den preußischen Truppen gelistet und sollte nur im Ausnahmefall in Kriegszeiten lokal defensiv in Erscheinung treten.

Kampfhandlungen

Vom 28. Juni bis 5. Juli 1757 war das Land-Regiment an den Kampfhandlungen vor Memel beteiligt.

Uniformierung

Die Uniformierung war durch gelbe offene Aufschläge und Kragen sowie blaue Unterkleider gekennzeichnet.

Regimentschefs

  • 1730–1731: Oberst Karl Friedrich von Fehr
  • 1731–1743: Oberst Kasper von Fresin
  • 1745–1756: Oberst Hans Albrecht von Polenz
  • 1756–1765: Oberst Bernhard Friedrich von Hülsen
  • 1765–1765: Oberst Christoph Friedrich von Rentzell
  • 1766–1775: Oberstleutnant Albrecht Friedrich von Borck
  • 1775–1777: Oberstleutnant Franz Wilhelm von Iselstein
  • 1777–1788: Oberstleutnant Friedrich Sigmund von Sommerfeld

Literatur

  • Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der brandenburgisch-preussischen Armee, Berlin 1964, S. 324
  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Großen, Leipzig 1853, S. 309–310
  • Rangliste der Königlich Preußischen Armee, Berlin 1787, S. 115

Einzelnachweise


Königsberg Pr. Kalthof Kaserne des Pionier Batailions Fürst Radziwill

Altpreußisches Kürassierregiment K 5 Wikipedia

Geschichte des kgl. b. I. InfanterieRegiment König. Seit seiner

Bildarchiv Ostpreußen, Königsberg, Generalkommando Старый город

Vol 06 Pl 11 Preußen. LeibKarabinierRegiment (KürassierRegiment